„Anpacken im neuen Jahr“

22. Januar 2016

Zum ersten Treffen im neuen Jahr durfte Bürgermeister Jürgen Kürzinger unseren Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch empfangen. Daneben nahmen auch die Marktgemeinderäte der SPD-Fraktion Dominik Brütting, Manfred Schaller und Jan Wiltsch am Treffen teil, um wichtige Themen für das kommende Jahr anzusprechen.

Neben dem bundesweit aktuellen Themenkomplex Asyl standen insbesondere Wohn- und Gewerbebebauung, Breitbandausbau und die Sanierung des Wasser- und Abwassernetzes auf der Agenda. „Wir können diese Themen nicht weiter aufschieben, wir müssen das jetzt anpacken“, betonte Kürzinger besonders im Hinblick auf die jetzt stückweise begonnene Sanierung der Kanäle. Ein zu hoher Fremdwasseranteil verhindere, dass die Kläranlage ordnungsgemäß arbeite, da in zu hohem Maße sauberes Wasser ankomme: „Letztendlich hat man das ganze Abwassersystem in den vergangenen Jahren verfallen lassen, es ist zu selten etwas gemacht worden. Wir werden die Probleme nicht weiter aussitzen“, so Kürzinger. Angepackt habe man auch den Breitbandausbau, der bis zum August abgeschlossen sein soll, und die Schaffung neuer Gewerbeflächen und eines Wohnbaugebietes am Sandbrunnen. Neu ist, dass hier erstmals seit Jahrzehnten die Kommune die Bauplätze selbständig anbieten kann. „Zwar verfügt Kirchenthumbach über zahlreiche Bauplätze, diese sind jedoch in privater Hand und stehen somit leider praktisch nicht zur Verfügung“, führte Brütting in diesem Zusammenhang aus.

Sowohl der Bürgermeister, als auch die Gemeinderäte waren sich einig, dass als kommendes Großprojekt die weitere Entwicklung der Gemeinde angegangen werden müsse: Drohender Leerstand im Ortszentrum, Geschäftsaufgaben und brachliegende Flächen werden die Gemeinde in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen. Auch muss die Attraktivität der Gemeinde in den Fokus genommen und die Bedürfnisse gerade für Familien aber auch durch den demografischen Wandel stetig steigende Zahl der Senioren ausgelotet werden. Dass diese Herausforderungen viele Kommunen beschäftigen ist auch Thema im Bundestag. Derzeit stelle der Bund zahlreiche städtebauliche Förderungen in Aussicht, die durch das Land Bayern an die Kommune übergeben werden. „Diese Förderungen kommen auch für Kirchenthumbach in Frage und wenn man in die Zukunft investieren möchte, ist jetzt der beste Zeitpunkt: Die Fördermittel stehen hinreichend zur Verfügung, Kredite sind günstig wie nie“, ermutigte Uli Grötsch die Anwesenden langfristige Ideen zu entwickeln und nannte neben exemplarischen Förderprogrammen auch konkrete Ansprechpartner.

In einer kommenden Klausur wolle der SPD-Ortsverein einen groben Fahrplan für die kommenden Jahre erstellen und zumindest die größten Baustellen herausarbeiten. „In die Planungen und die Konzeption müssen wir uns um eine hohe Bürgerbeteiligung bemühen – klar aber ist, dass wir weiter vorangehen wollen und müssen“, gab Vorsitzender Wiltsch einen kurzen Einblick in die Arbeit des Ortsvereins. Dass gerade die Planungen für die Entwicklungen einer Gemeinde unmittelbare Kommunalpolitik darstelle und eine Vielzahl an Bürgern zur konstruktiven Mitarbeit ermuntere, ergänzte Grötsch durch eigene Erfahrungen aus seiner Heimatgemeinde Waidhaus. An die rege Beteiligung im Zuge der Dorferneuerung könne so auch in Kirchenthumbach angeschlossen und ein neues Kapitel in der Entwicklung des Marktes beschrieben werden.

Dem gewinnbringenden Gedankenaustausch folgte eine Besichtigung des Baugebietes „Sandbrunnen IV“, das jüngst vermessen wurde, um so eine zeitnahe Erschließung voranzutreiben. Grötsch stellte zum Abschied ein baldiges Wiedersehen in Aussicht, zudem stehe er jederzeit als richtiger Ansprechpartner für verschiedenste Anliegen zur Verfügung. „Respekt“ zollte er dem Bürgermeister dafür, dass er eine Vielzahl von Themen anpacke und das gesamte kommunalpolitische Repertoire ausschöpfe. „Das bringt die Gemeinde voran und das werden auch die Bürgerinnen und Bürger merken“, verabschiedete sich Uli Grötsch und dankte für den umfassenden Einblick.

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