Ein ‚Ja‘ beim Bürgerentscheid wird die Neubauplanungen zum Erliegen bringen.

28. August 2020

Einen Überblick zur Arbeit im Marktgemeinderat gab SPD-Fraktionssprecher Dominik Brütting bei der Jahreshauptversammlung. Mit der Wiederwahl von Bürgermeister Jürgen Kürzinger und erneut 4 Gemeinderatssitzen habe die SPD ihr Wahlziel erreicht und wolle die gute Arbeit in den kommenden 6 Jahren fortsetzen. Das bestimmende Thema sei aktuell das Thema Schulneubau und der stattfindende Bürgerentscheid am 27. September.

„Die Planungen zum Schulneubau sind trotz Corona in den vergangenen Monaten sehr gut vorangekommen. Gemeinde, Schulfamilie und Architekt haben gemeinsam beste Vorarbeiten für eine neue und moderne Schule in Kirchenthumbach geleistet“, lobte Brütting. Kritisch sieht die SPD-Fraktion dagegen das Bürgerbegehren: „Ein ‚Ja‘ beim Bürgerentscheid wird die Neubauplanungen zum Erliegen bringen. Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die Generalsanierung der Bestandsgebäude deutlich teurer wäre als ein Neubau. Ganz zu schweigen von den Belastungen für die Schülerinnen und Schüler, die über Jahre in Containern unterrichtet werden müssten. Und ein Neubau beim gleichzeitigen Erhalt der alten Gebäude wird für die Gemeinde finanziell auch nicht zu stemmen sein. Die jahrelangen Planungen wären praktisch hinfällig“, fasste der Fraktionssprecher zusammen. Auch bei den Mitgliedern herrschte Unverständnis, dass der Abriss des seit Jahrzehnte leer stehenden Elisabethenheims, der schon seit 2013 beschlossen ist, nun erneut zur Disposition gestellt werde.

Für Diskussionsstoff sorgte darüber hinaus die „Abwahl“ von Bürgermeister Jürgen Kürzinger als Vorsitzender der Gemeinschaftsversammlung der 3 Mitgliedsgemeinden Kirchenthumbach, Vorbach und Schlammersdorf. „In der Kirchenthumbacher Bevölkerung hat es schon für einiges Unverständnis gesorgt, dass offensichtlich 2 Kirchenthumbacher Räte gegen den eigenen Bürgermeister gestimmt haben und nun nicht der gewählte Bürgermeister, sondern sein Stellvertreter in der VG-Führung vertreten ist. Man darf schon die Frage stellen, ob es im Interesse der Marktgemeinde ist, wenn der hauptamtliche Bürgermeister auf diese Weise ausgebootet wird“, kritisierte Brütting. Abgesehen davon blicke die SPD-Fraktion aber positiv auf die künftige Zusammenarbeit: „Neben allen unterschiedlichen Ansichten gibt es im Gemeinderat bei vielen Themen auch große Einigkeit. Deshalb gehen wir zuversichtlich mit unseren Ideen in die kommenden 6 Jahre.

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