Einstimmig wurden der von Bürgermeister Jürgen Kürzinger und dem Kämmerer Michael Eisner vorgelegte Haushalt für das aktuelle Jahr 2015 beschlossen. Durch alle Fraktionen hinweg wurde er als ein „solides Zahlenwerk“ gelobt, das insbesondere die dringlichen Angelegenheiten berücksichtigt. Zwar wurde kritisiert, dass teilweise zu wenige Straßenbauprojekte berücksichtigt wurden, dem stehen allerdings die dringend benötigte Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen entgegen.
Diese Projekte, die ein besonderes Anliegen der SPD-Fraktion waren, sehen eine Erschließung der Baugebiete „Sandbrunnen IV“ und „Weiherwiesen II“ vor. Im Hinblick auf die Entwicklung der Gemeinde und den damit erhofften Zuzug von Familien sei dies ein enormer Schritt für die Zukunft.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Projekte „Schule“ und „Kläranlage“ wurden auch an dieser Stelle klare Prioritäten gesetzt: Da die neuerliche Untersuchung des Kanalnetzes enorme Fremdwassereinschlüsse aufzeigten, sollen zunächst diese grundlegend beseitigt werden, um im Anschluss daran einen „status quo“ der Kläranlage zu erarbeiten, weshalb diese zu Gunsten der Schulsanierung zurückgestellt wurde. Wenngleich das endgültige Konzept hierfür noch nicht beschlossen ist, stellt die Sanierung der Schule mit dem Abriss und Ersatzbau des Elisabethenheimes das Mammutprojekt der Gemeinde dar. Weitere Investitionen wird die Gemeinde zudem in den Breitbandausbau, zwei Regenrückhaltebecken und eine Multifunktionshalle in Altzirkendorf tätigen. „Der Haushalt des Jahres 2015 ist solide finanziert. Der Investitionsplan für die Jahre 2015 bis 2018 orientiert sich an den vorhandenen Ressourcen. Die Sanierung der Schule hat oberste Priorität. Das sind wir unseren Kindern schuldig“, resümierte Heribert Lassner, der als stellv. Fraktionssprecher die Haushaltsrede für die SPD formulierte.
Auch auf die Forderungen des Landratsamtes gingen die Kämmerei und der Marktgemeinderat ein und erhöhten die Hebesätze (Grund- und Gewerbesteuer) mit der Verabschiedung des Haushaltsplanes von 330 auf 350 Punkte. Dies war ein Auflage, um in den kommenden Jahren etwaige Kredite abrufen zu können, die im Hinblick auf das Millionenprojekt „Schulsanierung“ wohl unvermeidlich sind.