Planungen für Schulhausneubau beauftragt

11. Februar 2020

Die Pläne für eine Schule in Kirchenthumbach nehmen Form an: „Wir sind diesen langen Weg gemeinsam gegangen und nun stehen wir endlich am Anfang konkreter Planungen für einen modernen Schul- und Lernort“, so Bürgermeister Jürgen Kürzinger.

Nachdem der Marktgemeinderat bereits vor etwa einem Jahr mit überwältigender Mehrheit den Neubau der Grund- und Mittelschule beschlossen hatte und einen Architektenwettbewerb auslobte, wurden nun in der nicht-öffentlichen Sitzung die Leistungsphasen 2-4 an das Architekturbüro Reinhard Bauer aus München vergeben.

Anfang November hatte ein siebenköpfiges Preisgremium über die unterschiedlichen Entwürfe entschieden und einstimmig für Reinhard Bauers Entwurf „Kristall“ votiert, der mit dem ersten Preis des Architektenwettbewerbs ausgezeichnet wurde. Die Jury bestand aus vier Fachpreisrichtern, alles Architekten, und drei Sachpreisrichtern. Neben Bürgermeister Jürgen Kürzinger waren das Vertreter der Schulleitung und des Marktgemeinderats. Stellvertretende Sachpreisrichter, sachverständige Berater und Mitglieder des Gemeinderates standen der Jury mit Rat und Tat zur Seite.

In mehreren Rundgängen wurden die Entwürfe den Preisrichtern wertfrei und in den wesentlichen Grundzügen detailliert vorgestellt, bevor im Anschluss die Informationen und Erkenntnisse im Gremium reflektiert und nach verschiedenen Kriterien beurteilt wurden. Dabei ging es um die Erfüllung des Raumprogrammes, Programmflächen, Bruttorauminhalt, Funktionalität sowie Sicherheit. Hinzu kamen die architektonische und räumliche Gestaltung sowie die Wirtschaftlichkeit.

Nach fast neun Stunden verkündete der Leiter des Preisgerichts, Architekt Peter Brückner, das einstimmige Ergebnis: Gewinner des Realisierungswettbewerbes war der "Kristall" von Reinhard Bauer Architekten aus München.

Der Sieger des Wettbewerbs beschreibt seine Pläne und Gedanken wie folgt: „Der für die neue Grund- und Teilmittelschule vorgesehene Bauplatz befindet sich am nahezu höchstgelegenen Punkt des Marktes. Aus diesem Grund entwickelt sich der Entwurf für die kleine Schule mutig in der Vertikalen." Darüber hinaus sei es "wirtschaftlich vernünftig, die kleine Baumaßnahme in einem Bauabschnitt zu errichten. Ziel des Entwurfes ist es daher, das gesamte Raumprogramm in einem Bauabschnitt und allein auf dem Teilgrundstück unterzubringen. Das Programm wird dazu konsequent in seine kleinsten Einheiten geteilt. Das Hanggeschoss nimmt die Werkstätten und die Offene Ganztagesschule auf, die sich beide zu einem gemeinsamen Gartenhof hin orientieren."

Wie im Vergabeverfahren vorgesehen wurden nun die drei ersten Preisträger nochmals zu einem Termin geladen und unter der Moderation von VgV-Planer Reinhard Pfab einer abschließenden Prüfung unterzogen. Parallel dazu fanden bereits Gespräche mit den Fachabteilungen der Regierung der Oberpfalz statt, die dem Projekt positiv gestimmt sind.

Die nun gemeinsam vom Marktgemeinderatsgremium in die Wege geleitete Vergabe der Architekten- und Ingenieurleistungen erfolgte auf der Grundlage einer Empfehlung von VgV-Planer Reinhard Pfab aus Regensburg, der die Marktgemeinde während des Verfahrens begleitet hat: In dem zweistufigen Verfahren wurden die drei Gewinner des Wettbewerbs zunächst aufgefordert, Angebote für das gesamte Planungsverfahren abzugeben. Da der Entwurf von Reinhard Bauer nicht nur im Wettbewerb die Preisrichter vollends überzeugte, sondern der Architekt darüber hinaus auch mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten konnte, stimmte der Marktgemeinderat nun für die Vergabe der Neubauplanungen an das renommierte Büro.

„Wir sind diesen langen Weg gemeinsam gegangen und nun stehen wir endlich zusammen am Anfang konkreter Planungen für einen modernen Schul- und Lernort“, sagte Bürgermeister Kürzinger. In den kommenden Monaten wird das Architekturbüro nun aus dem Entwurfsstadium in konkrete Planungen übergehen und auch die Planungen für Feuerschutz, Elektrik, Haustechnik und Heizung einleiten. Bis November soll dieser erste Schritt zum Abschluss gebracht werden, um bei den Förderstellen fristgerecht die nötigen Förderanträge einzureichen. Mit einer groben Kostenermittlung für den Neubau der Grund- und Teilmittelschule kann voraussichtlich im Sommer gerechnet werden.

Das Architekturbüro Bauer bringt den Entwurf nun in den kommenden Planungsschritten bis zur Baureife. Geplant ist, das Projekt bis 2023 fertig zu stellen.

[Vgl. https://www.onetz.de/oberpfalz/kirchenthumbach/kirchenthumbach-planungen-fuer-schulhausneubau-beauftragt-id2967571.html]

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