Wo drückt der Schuh

26. Juni 2020

Die Abgeordnete des bayerischen Landtags, Annette Karl kam diese Woche nach Kirchenthumbach, um Bürgermeister Jürgen Kürzinger zur Wiederwahl zu gratulieren und sagte im Gespräch ihre Solidarität und Unterstützung zu.

Zur Gesprächsrunde im Sitzungssaal des Rathauses waren auch Marktgemeinderäte Tanja Groß, Christine Smith, Jan Wiltsch sowie Manfred Schaller und Oliver Löckler von der SPD anwesend.

Es ist wieder Zeit geworden, Kirchenthumbach zu besuchen, so Karl. Sie interessierte sich für den Stand in der Marktgemeinde und fragte auch wo der Schuh drückt. Bürgermeister Jürgen Kürzinger gab einen kurzen Rückblick der letzten vier Monate. Nach Wahlkampf, Wiederwahl konzentriere er sich nun auf die Marktgemeinde. Es gebe begonnene Projekte, die vorangebracht werden müssen. Die Marktgemeinde verfüge über ein voll erschlossenes Baugebiet. Von den 18 Bauparzellen, seien 10 Grundstücke verkauft und drei Plätze reserviert. Die ersten Häuser stehen bereits. Am neu erschlossenen Gewerbegebiet bestehe Interesse, aber hier gehe es zögerlich voran.

Hauptaugenmerk sei der Bau einer neuen Schule. Nach Voruntersuchungen, Realisierungswettbewerb, öffentliche Vorstellung, Planungsbesprechungen mit Architekt, Lehrern, der Schulfamilie und der Regierung sei man auf einem guten Weg. Derzeit liege dem Rathaus ein Bürgerbegehren vor. Diese Woche fand diesbezüglich ein Gespräch mit den drei Initiatoren statt und der Marktgemeinderat wird in der 1. Juli-Sitzung über die Zulässigkeit entscheiden. Der Bürgerentscheid ist ein Instrument der direkten Demokratie auf kommunaler Ebene. Mit dem Entscheid können die Bürger direkt in die lokale Politik eingreifen.

Anschließend ging Karl auf ihre Arbeit im Landtag ein. Sie kämpfe für einen Krankenhausbedarfsplan, denn am Land ist die Wohnortnahe Versorgung wichtig. Sie fragte auch nach dem Stand der Digitalisierung. Wieweit sei die Schule mit Computern oder Tabletts ausgestattet. Gerade in der Corona-Krise zeigte sich, wie wichtig ein schnelles Internet ist, damit lernen über den Computer funktioniere. Ebenso wichtig sei ein EDV-gestütztes Informations- und Dokumentenmanagementsystem für die Verwaltung. Mit dem „Ratsinformationssystem“ würden viele Laufwege wegfallen und durch Einsparung von Papier wertvolle Ressourcen gespart.

Zum Thema Trump und den Abzug von Truppen aus Deutschland meinte sie, dass das im Moment kein Thema wäre. In den Truppenübungsplatz Grafenwöhr sei sehr viel Geld investiert worden und er ist einer der modernsten Übungsplätze. Für Kürzinger ist der Drohnenflug in Kirchenthumbach ein wichtiges Thema. Corona bedingt habe sich das Gespräch mit den Verantwortlichen verschoben.

Danach gab es noch eine Fragerunde, wo Groß auf den Lehrermangel einging und Wiltsch Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema digitales Lernen wichtig waren. Bürgermeister Kürzinger richtete an die Abgeordnete des Landtages die Bitte, sich für zusätzliche Fördermittel für die Schule stark zu machen. Der Schulstandort Kirchenthumbach soll gesichert werden, die Schule wird zentrumsnah gebaut und im Ortskern bleiben. Karl sicherte ihre Unterstützung zu.

Bild: Landtagsabgeordnete Annette Karl machte sich vom neuen Baugebiet „Sandbrunnen IV“ ein Bild. Sie lobte die Gemeinde, dass vollerschlossene Bauplätze zum Kauf stehen, und so die Möglichkeit besteht, die Marktgemeinde zu vergrößern. Von links Manfred Schaller, Tanja Groß, MdL Annette Karl, Bürgermeister Jürgen Kürzinger sowie Christine Smith.

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