Zu Gast beim Fischessen in Auerbach
Zum traditionellen Fischessen hatte der SPD-Ortsverein Auerbach ins Gasthaus Schenk nach Michelfeld geladen. Den Part der Referentin übernahm die Landtagsabgeordnete Margit Wild, die zum Thema "Schule in Not" Stellung bezog. Sie ist Mitglied im Bildungs- und Kulturausschuss des Bayerischen Landtags.
"Es ist kein Geheimnis, das Lehrerverbände, Elternverbände oder Schulleiterverbände Alarm schlagen ob der bayerischen Schulpolitik", begründete Ortsvereins-Vorsitzender Peter Danninger die Themenwahl. Seit 2015 befänden sich die Schulen in einem permanenten Krisenmanagement. "Erst Flüchtlingskrise, dann Pandemie und die digitalen Probleme waren eine Herausforderung für alle", sagte Danninger aus eigener Erfahrung als Rektor der Krötensee-Mittelschule in Sulzbach-Rosenberg. "Die Isolation der Schüler werden wir noch lange spüren", befürchtete er. Dies alles zusammen mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine treffe auf eine über Jahre ausgelaugtes bayerisches Schulsystem.
Margit Wild, eine gebürtige Sulzbach-Rosenbergerin, hielt es eigentlich für nötig, das Thema "Schule in Not" zu erweitern. "Denn es ist nicht nur die Schule, sondern dazu gehören die Schüler, die Lehrer, die Eltern - es hängt eine ganze Menge dran." Genau diese Personen bezahlten den Preis dafür, das die Bildungspolitik in den Händen der CSU sei. "Zwar ist seit fünf Jahren ein Freier Wähler hier zuständig, aber anschaffen tut die CSU", gab die Landtagsabgeordnete ihre Einschätzung ab. Wild ist seit 15 Jahren Mitglied im Bayerischen Landtag und seit 14 Jahren im Bildungsausschuss. "Wir als SPD haben in dieser Zeit viele Vorschläge und Anträge gemacht, kommen aber so gut wie nie durch." Danach ging sie auf die Problematik bei den Schülern und deren Lernverhalten sowie den Mangel an Lehrkräften ein. "Das System hat vorher schon nicht gestimmt, es hat eindeutig zu viele Schwächen."
Das Stichwort Lehrermangel illustrierte der SPD-Landtagskandidat im Stimmkreis Amberg, Uwe Bergmann, mit einem Beispiel. "Im Zeugnis unseres Sohnes stand: Das Fach Geschichte konnte Personal-bedingt nicht unterrichtet werden. Im Fach Natur und Technik konnte keine Note gebildet werden", zitierte Bergmann. "Da schimpft die CSU auf Berlin wegen angeblicher Blackouts und so weiter, aber vor der Bildungskatastrophe warnen sie uns nicht, die gibt es für sie nicht."
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